Bernstein altert an trockener Luft, dabei spielt Sauerstoff eine große Rolle. Er bekommt schon nach wenigen Jahren feinste Oberflächenrisse (wie trocknender Lehmboden), die sich bei ungeeigneter Lagerung vergrößern und nach ca. 20 Jahren mit bloßem Auge sichtbar werden. Dem Licht ausgesetzt ( vor allem direkter Sonnenbestrahlung ) verfärbt er sich außerdem nach wenigen Jahren, wird immer dunkler.
Wir haben Inklusensammlungen von Museen gesehen, die ca. 70 Jahre alt waren. Die Bernsteine waren dunkelbraun verfärbt, stark rissig, die Inklusen kaum mehr sichtbar.
Deshalb sollten Bernsteine, vor allem kleine Inklusensteine, vor diesen schädigenden Faktoren geschützt werden. Eine Lagerung in kleinen Behältern (wenig Luft) im Dunkeln verlangsamt den Prozess enorm. Am besten eignet sich der luftdicht verschlossene Minigripbeutel: im Dunkeln gelagert erkennt man auch nach 20 Jahren (länger reichen meine eigenen Erfahrungen noch nicht) noch keinerlei Verwitterungsspuren. Auf lange Sicht aber (d.h. länger als 50 Jahre) sollten wertvolle Inklusensteine konserviert werden, siehe weitere Informationen.
Auf alle Fälle sollten die Stücke, die wissenschaftlich beschrieben und veröffentlicht worden sind und der Nachwelt erhalten bleiben sollen, konserviert werden.
Zur Aufbewahrung der Inklusensteine eignen sich besonders:
1. Minigrip-Plastikbeutel:
Vorteil: der Verschluss ist nahezu luftdicht, es befindet sich nur sehr wenig Luft im Beutel.
Minigripbeutel gibt es in den verschiedensten Größen, es eignen sich am besten die Größen:
Nr. 2 105(85) x 60 mm
Nr. 4 125(105) x 72 mm
2. Plastik-Deckeldöschen:
Vorteil: in mit Watte oder Schaumstoff ausgefüllter Dose ist die Inkluse gegen Stoß geschützt; gute Aufbewahrungsmöglichkeit und Stapelmöglichkeit der genormten Döschen.
Plastikdeckeldöschen gibt es in den verschiedensten Größen. Es eignen sich am besten:
Für kleine Inklusensteine: S340 28 x 28 x 22 mm).
Für größere Steine: S170 57 x 38 x 17 mm
Für große Steine: S150 102 x 73 x 45 mm