Die Bernsteinküste

Jantarnyj Bereg
Wanderungen in Wort und Bild
gestern und heute

Christel Hoffeins
Komplett farbig gedruckt
126 Seiten
Hardcover, Format 22,5 x 21 cm
ISBN 978-3-932795-29-0
Ampyx-Verlag Dr. Andreas Stark, Halle

Das vorliegende Buch ist ein Landschaftsbuch und ein Bernsteinbuch.
Es bietet den seltenen Ansatz, eine eingehende Betrachtung der samländischen Küstenlandschaft im ehemaligen Ostpreußen mit der Geschichte der Gewinnung des baltischen „Goldes“ in diesem Landstrich zu verbinden, gestern und heute, in Wort und Bild. Auf den Spuren von F. Gregorovius, L. Passarge und K. F. Borée erwandert die Autorin bekannte Touristenziele entlang der heute zum russischen Distrikt Kaliningrad gehörenden Bernsteinküste. Der Leser wird zu einer Reise eingeladen von Rauschen/Svetlogorsk und Georgenswalde/Otradnoe über Wolfsschlucht, Zipfelberg, Brüsterort/Mys Taran und Galgenberg bis nach Palmnicken/Jantarnyj, der Bernsteinstadt.

92 ausgewählten historischen Ansichtskarten werden aktuelle Fotos gegen- übergestellt und vermitteln einen Eindruck dieser durch die Jahrhunderte bis heute faszinierenden Landschaft.

Vorwort
Dieses Buch ist ein Bernsteinbuch und ein Landschaftsbuch. Es bietet den seltenen Ansatz, die Gewinnung des baltischen Bernsteins durch die Jahrhunderte an der wichtigsten Küste seines Vorkommens, der Samlandküste, mit der eingehenden Betrachtung dieses Landstrichs zu verbinden, gestern und heute, in Wort und Bild.

Im frühen 19. Jahrhundert, als es die etwas besser situierten Stadtmenschen in freier Zeit nicht mehr in der Enge ihrer Städte hielt, entdeckten sie das Land um die großen Städte herum. Für Ost- und Westpreußen kann man das etwa anhand von Schriften und Bildern aus den Jahrzehnten ab 1820 schon gut verfolgen, so in der Region von Danzig, Elbing und eben für Königsberg im Samland. Die Faszination der Dramatik und Romantik der Steilküste an der Ostsee spielte dabei eine besondere Rolle. Und sie wirkt nach über die Jahrhundertwende, die Kriegskatastrophe 1945 und die Jahrtausendwende.

Das Buch geht vom Erlebnis der samländischen Steilküste im Jetzt aus und schildert die Eindrücke des Einst in Wort und Bild. „Die Bilder aus dem Album der Erinnerungen decken sich nicht mit der (heutigen) Realität:“ Dieser leicht abgewandelte Satz der Einführung kann wie ein Motto über dem ganzen Buch stehen. Der Zeitabstand durch etwa 50 Jahre als Sperrgebiet, der Abbruch aller Kulturtradition und das völlig andere Verhältnis der jetzigen Bevölkerung dort zu Natur und Naturschutz machen dem Betrachter den großen Unterschied vom Einst zum Jetzt besonders deutlich. Aus dieser Spannung lebt das Buch, zugleich aus der Begeisterung der Autorin für die gewaltige Natur der Samlandküste.

Und der Bernstein? Die Schilderungen zu seinem Vorkommen und seiner Gewinnung bilden den roten Faden des Buches über diesen auch „Bernsteinküste“ genannten Landstrich. Die Verbindung dieser beiden Themen ist gut gelungen und macht auch den besonderen Wert dieses Bandes mit aus. Die Gegenüberstellung alter Ansichten und neuer Aufnahmen greift ein bekanntes Verfahren auf. Hingegen das Gleiche in Texten zu tun, darf für diese Thematik durchaus als etwas Neues gelten.

Jörn Barfod



Die Bernsteinküste
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